Triathlon-EM 2015 in Genf

EM Triathlon in Genf 2015

Internationale Meisterschaften haben immer ein besonderes Flair, so auch die EM in Genf.
Über 3 Tage waren die Wettkämpfe verteilt: am Freitag der Sprint der Altersklassen, Samstag Elite und Junioren, Sonntag olympische Distanz der Altersklassen. In der gesamten Zeit blieben die Wettkampfstrecken für den Autoverkehr gesperrt, für die Athleten toll, für die Innenstadt sicher schwierig.

Das Wetter war durchgehend hochsommerlich, 30 bis 35°C bei wolkenfreiem Himmel und wenig Wind. Die Wassertemperatur im glasklaren Genfer See war mit 20°C sehr angenehm.

Der Schock über meine frühe Startzeit (6:50 Uhr) wandelte sich angesichts der Hitze in ein Gefühl „wie gut, dass es schon so früh losgeht“ um.
Also am Sonntag Aufstehen um 4:30 Uhr, frühstücken, Anfahrt mit dem Zweitrad zur Wechselzone (das Wettkampfrad muß bei so großen Meisterschaften immer schon am Vorabend eingecheckt werden), letztes Präparieren der Schuhe, Getränke, Gels – um 6:00 Uhr wurde die Wechselzone geschlossen.

Um 6:50 pünktlicher Start aller Frauen über 50, mit 48 Starterinnen ein übersichtliches Feld, es kam zu keinem Gedrängel. Die Orientierung war durch große gelbe Bojen einfach, nur in eine Richtung störte die noch tiefstehende Sonne etwas. Die Schwimmstrecke war wohl etwas länger als 1500 m, nach 28:18 Minuten kam ich mit gutem Gefühl als 14. meiner Startgruppe aus dem Wasser, in meiner AK war ich die erste.

Die Orientierung in der riesigen Wechselzone klappte gut, der Start aufs Rad ebenfalls.
In der 20 km langen Radrunde gab es einen 1000 m langen giftigen Anstieg in mehreren Stufen, dort musste man sich die Kraft gut einteilen. In der ersten Runde fuhr ich noch so hart, wie es ging, in der zweiten Runde nahm ich lieber den kleinsten Gang, um noch ein paar Körner übrigzulassen.

Beim Wechsel zum Lauf waren die Beine schon ganz schön müde und die Laufstrecke hatte es in sich: von der Wechselzone ging es auf der Straße mehr als einen Kilometer nur bergauf, dann 2 km durch einen Park sehr winklig immer bergab und bergauf bis zum Ende der 1. Runde, dann noch 2 mal die gleiche Quälerei, bis man nur noch die 800 m lange Zielgerade vor sich hatte. In der letzten der 3 Runden wurde ich von der Schweizerin Irene Gambaro überholt, hatte aber nichts mehr zuzusetzen. Durch die unübersichtlichen Nummern war es sowieso schwierig, einen Überblick zu behalten, erst im Ziel erfuhr ich meine Platzierung.

Insgesamt war es ein gut organisierter Wettkampf und mit Platz 2 als Vize-Europameisterin bin ich zufrieden.

Dieser Bericht wurde von Margit Bartsch verfasst.2015_7_21_lz_17 EM-Genf-2015-Podium

 

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